Schwerpunktpraxis

Spezielle gastroenterologische Krankheitsbilder bedürfen einer speziellen Infrastruktur und Expertise. Beispiele sind die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und Lebererkrankungen, insbesondere die Viruserkrankungen der Leber. Auf diesen Gebieten konnten in den letzten Jahren große Fortschritte in der Diagnostik und Therapie erzielt werden. Dadurch ist es mittlerweile möglich, dass die meisten Patienten mit derartigen Erkrankungen nicht mehr stationär behandelt werden müssen und auch überwiegend voll im Berufsleben stehen können.
 

Seit 2013 sind wir zertifizierte Schwerpunktpraxis CED (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) sowie zertifizierte Hepatologische Schwerpunktpraxis im bng=Bundesverband Niedergelassener Gastroenterologen. Voraussetzungen für den Erwerb des Zertifikates sind regelmäßige spezialisierte Fortbildungen und die Möglichkeit der Durchführung weiterführender Diagnostik und Therapie. Der Nachweis einer Sprechstunde für Patienten mit diesen Erkrankungen ist ebenso gefordert.

Genau wie die Behandlung bestimmter Krankheitsbilder ist auch der Einsatz spezieller Technik an extra Anforderungen gebunden. Seit 2017 sind wir auch zertifizierte Schwerpunktpraxis für Kapselendoskopie. Hier müssen fachliche, apparative und organisatorische Voraussetzungen erfüllt sein. Weiter sind pro Jahr eine Mindestanzahl an Untersuchungen durchzuführen und auszuwerten. Die Kapselendoskopie eignet sich zur Diagnostik des Dünndarms. Die gesetzlichen Kassen übernehmen dieses Verfahren bei Blutarmut, die durch eine Blutung bedingt ist deren Ursache auch nach Magen- und Darmspiegelung sowie gegebenenfalls gynäkologischer Diagnostik nicht geklärt werden konnte.