Vorsorgekoloskopie

Die Koloskopie im Rahmen der Früherkennung von Darmkrebs kann jede/jeder gesetzlich Krankenversicherte in Anspruch nehmen, Männer ab dem 50., Frauen ab dem vollendeten 55.Lebensjahr - bestimmte Risikogruppen sogar noch früher. Damit ist Deutschland das einzige Land, in dem der Bevölkerung diese umfassende Vorsorgemaßnahme angeboten wird. Man schätzt, dass inzwischen über 15.000 Krebserkrankungen verhindert wurden.

Vorsorge rettet Leben. Rund jeder 20. Bundesbürger ist im Laufe seines Lebens mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert, Männer wie Frauen gleichermaßen. Die Statistik zählt allein in Deutschland pro Jahr über 70.000 Neuerkrankungen. Noch immer sterben zwei von fünf Neuerkrankungen an Darmkrebs.

Darmkrebs entsteht, wenn sich die Zellen der Darmschleimhaut ungebremst vermehren. Langfristig wachsen diese Tumore in angrenzende Gewebe ein oder bilden Tochtergeschwülste in anderen Organen. Das Risiko zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr ist dabei besonders groß. Aber - die Tumore entstehen meist aus gutartigen Darmpolypen. Es vergehen etwa zehn Jahre, bis sich aus den gutartigen Darmpolypen tatsächlich Krebs entwickelt. Die Vorsorgekoloskopie (Vorsorge-Darmspiegelung) ist in dieser Zeit die mit Abstand aussagekräftigste Untersuchung, mit der auch kleinere Veränderungen wahrgenommen werden können, die durch andere Verfahren nicht feststellbar sind. Die Koloskopie ermöglicht aber nicht nur die rechtzeitige Früherkennung, sondern auch ein schmerzloses Entfernen der Tumorvorstufen – oft schon gleich während der Untersuchung selbst. Der Entstehung von Darmkrebs kann damit wirksam vorgebeugt werden. Durch konsequente Vorsorgeuntersuchungen lassen sich circa 90% aller Darmkrebs-Erkrankungen nachhaltig verhindern!

Wichtig zu wissen ist auch, dass die weit verbreitete Meinung, eine Darmspiegelung sei in jedem Falle eine unangenehme Angelegenheit, heute nicht mehr ganz zutrifft. In den letzten Jahren hat sich sowohl an der Vorbereitung als auch während der Untersuchung einiges geändert. Im Ergebnis sind die Unannehmlichkeiten für den Patienten deutlich geringer.